1980 – 1990: Strukturanpassungsprogramme
Während die multilaterale Entwicklungszusammenarbeit (EZA) in den 1980er-Jahren von den Strukturanpassungsprogrammen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds geprägt war, mobilisierten sich in den Ländern des Globalen Südens immer mehr Bürger:innenbewegungen und NGOs, um die Anliegen und Rechte von lokalen Gemeinschaften durchzusetzen. Dem weiterhin top-down-geprägten EZA-Ansatz der internationalen Gemeinschaft stand damit ein immer selbstbewusster werdender Globaler Süden entgegen, der zwar noch immer abhängig war von den Geldflüssen aus dem Norden, aber auch immer mehr Mitsprache einforderte. Die Schweizer Entwicklungsorganisationen hatten bereits seit vielen Jahren Seite an Seite mit ihren Partner:innen im Globalen Süden zusammengearbeitet und waren deswegen für ihre Anliegen sensibilisiert. Sie trugen mit neuen Entwicklungsmodellen und gleichberechtigteren Partnerschaften zu dieser Bewegung bei.
Bis Ende der 1980er-Jahre besteht die Arbeit von Unité hauptsächlich darin, selbst Schweizer Fachleute für Einsätze zu rekrutieren, entwicklungspolitische Informationsarbeit zu leisten sowie Rückkehrer:innen zu beraten.
![Ein Krankentransport im Krankenhaus in Kalukembe in Angola. Die grosse medizinische Station wurde ab 1946 von Schweizer Ärzten und SAM global unterstützt. Foto: SAM global (1982).](/media/__processed__/0ea/1982_SAM_LAND_Krankentransport-63897cdf962e.webp)
![Der Apotheker Dr. Watt im Einsatz mit Service de Missions et d’Entraide und eine lokale Angestellte in der Dominikanischen Republik Kongo. Photo: SME (1983).](/media/__processed__/81d/1983_SME_LAND_cVhHlwR-63897cdf962e.webp)
![Drei Schweizer Ärzte bei der Arbeit mit ihren tschadischen Berufskollegen während ihrem Einsatz mit der Evangelischen Mission im Tschad in einem Krankenhaus in Koyom.Foto: MET/Thomas Zürcher (1983-1987).](/media/__processed__/e5d/1983-1987_MET_Tchad_3-63897cdf962e.webp)
![Gretel Zorn, während ihrem Einsatz mit der Mission am Nil im Jahr 1990 mit Patientinnen der Abu Rof-Klinik im Sudan. In dieser Klinik erhielten Binnenvertriebene während Jahrzehnten medizinische Hilfe. Seit Anfang 2013 ist kein Schweizer Personal mehr vor Ort und die Arbeit liegt in sudanesischen Händen. Leider ist die Klinik seit Kriegsausbruch im April 2023 bis auf weiteres geschlossen. Foto: Mission am Nil (1990).](/media/__processed__/e03/1986_MN_%C3%84thiopien__Walga-Klinik_Diakonisse_Lydia_H%C3%B6fflin_rgMDQ7C-63897cdf962e.webp)