2000 – 2015: Millenniumsentwicklungsziele

Mit der Verabschiedung der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) durch alle 192 UNO-Mitgliedstaaten erhielt die Welt 2000 erstmals einen gemeinsamen Plan zur Beendigung der weltweiten Armut. Die Agenda wollte dafür sorgen, dass alle Menschen – auch jene in den weniger entwickelten Länder – ihre Grundbedürfnisse und Rechte abdecken können. Obwohl die MDGs in der UNO verabschiedet wurden, waren die Ziele von sehr westlichen Entwicklungsvorstellungen geprägt. Die reichen Länder verpflichteten sich dazu, die ärmeren Länder bei den Bemühungen zur Erreichung der MDGs zu unterstützen. Armut wurde als Problem des Globalen Südens verstanden, welches dort gelöst werden muss – dass die Ursachen dafür jedoch auch im Globalen Norden liegen, wurde grosszügig ignoriert.

Trotz aller Erfolge wurde bei den Bemühungen zur Umsetzung der MDGs schnell klar, dass diese Sichtweise falsch und wenig zielführend ist. Es reicht nicht, nur Symptome zu behandeln. In einer immer globalisierteren Welt braucht es umfassendere Lösungsansätze, bei denen alle Staaten ihre Verantwortung wahrnehmen.

Zwischen 2003 und 2008 leistet Unité vor allem Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu entwicklungspolitischen Themen in der Schweiz und bietet Weiterbildungen für seine Mitglieder und deren Südpartner an. Partnerschaft wird neu definiert und zur grundlegenden Voraussetzung der Personellen Entwicklungszusammenarbeit, indem die Fachpersonen während ihrem Einsatz formell in die Partnerorganisationen integriert und diesen unterstellt sind.

Ab 2008 beschleunigen der Verband und seine Mitglieder ihre Professionalisierung: Mitgliedschaftskriterien, Qualitätsstandards sowie Kriterien zur Zusammenarbeit mit Südpartnern werden definiert, eine Expert:innen- und eine Qualitätssicherungskommission eingesetzt. Ab 2009 arbeitet Unité gemäss einem Institutionsprogramm, das von der DEZA mitfinanziert wird. Dadurch wird die Kohärenz zwischen den verschiedenen Engagements gestärkt, was die Wirkung erhöht. Die Qualitätsstandards für die Personelle Entwicklungszusammenarbeit werden auch heute noch regelmässig aktualisiert und dienen als Referenz für diese Art der Intervention.