Jahresbericht 2021: Eine starke Zivilgesellschaft ist wichtiger denn je
Zur Umsetzung des nachhaltigen Entwicklungsziel Nr. 16 der UNO, «Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern», haben im letzten Jahr über 80 von UnitéMitgliedern unterstützte Partnerorganisationen im Süden beigetragen. 2 von 5 Fachpersoneneinsätzen unserer Mitglieder galten der Erreichung dieses Ziels. Eine funktionierende Zivilgesellschaft ist fundamental für jegliche Entwicklungsbemühungen, denn nur durch den zivilgesellschaftlichen Einsatz können nachhaltige Veränderungen bewirkt werden.

Nach zwei Jahren Pandemie müssen wir leider feststellen, dass Covid19 nicht nur für die Gesundheit und die Wirtschaft gefährlich werden kann, sondern auch für die Demokratie. In vielen zunehmend autokratisch regierten Ländern ist die Pandemie nur ein allzu willkommener Vorwand, um den Handlungsspielraum für die Zivilgesellschaft weiter einzuschränken. Diese besorgniserregende Entwicklung war schon vor Ausbruch des Coronavirus zu beobachten, hat sich seither jedoch verstärkt. Gemäss dem Civicus Monitor lebten letztes Jahr 9 von 10 Menschen in Ländern, in welchen die demokratischen Freiheiten und Rechte stark eingeschränkt sind, insbesondere hinsichtlich Versammlungsfreiheit und freie Meinungsäusserung. Nur 3,1 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Ländern, die als «offen» für zivilgesellschaftliches Engagement eingestuft werden.
Eine starke Zivilgesellschaft ist wichtiger denn je, damit diese gegenüber der Regierung ihre Rechte einfordern kann. Hierzu leistet die Personelle Entwicklungszusammenarbeit der UnitéMitglieder durch die Stärkung der Kapazitäten ihrer Partnerorganisationen im Süden einen unverzichtbaren Beitrag.